Verkehrsbetriebe Karlsruhe „Ein bedeutender Tag“: Neue Tramstrecke in Knielingen eingeweiht
Am Samstag, 28. November 2020, wurde die neue Tramstrecke nach Knielingen-Nord eröffnet. 20 Monate beträgt die Bauzeit des Projektes, welches eine Strecke von 1,6 Kilometern, vier neue Haltestellen sowie Gesamtinvestition von 14 Millionen aufweist.
Neue Tramstrecke in Karlsruhe-Knielingen eingeweiht
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben am Samstag, 28. November 2020, die neue Tramstrecke nach Knielingen-Nord eröffnet. An der Wendeschleife in der Egon-Eiermann-Allee durchschnitten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, die Knielinger Bürgervereinsvorsitzende Ursula Hellmann sowie Dr. Alexander Pischon, Ascan Egerer und Christian Höglmeier von der VBK-Geschäftsleitung symbolisch ein rotes Band zur Freigabe der Strecke, bevor eine Niederflurbahn der Linie2 auf ihrer Jungfernfahrt in Richtung Karlsruher Innenstadt rollte, darüber berichtet der VBK in einer Pressemitteilung.
„Dies ist ein bedeutender Tag für Karlsruhes ältesten Stadtteil. Mit der Verlängerung der Bahnstrecke von der Lasallestraße bis nach Knielingen-Nord wird dieses Quartier an das umweltfreundliche Karlsruher Schienennetz angeschlossen. Für Knielingen mit seinen starken Pendlerverkehren erhoffen wir uns durch diese neue Bahntrasse eine deutliche Reduzierung der Verkehrsbelastung“, erklärte OB Mentrup in seiner Rede, in der er auch auf die Geschichte dieses Bahnprojekts einging, dessen Ursprünge in den 1980er-Jahren liegen.
Projekt: Vier Haltestellen und 14 Millionen Euro Kosten
In der Fächerstadt ist die Verlängerung der Tramlinie 2 nach Knielingen-Nord das erste große Straßenbahnprojekt in der Fläche seit dem Bau der Südostbahn vor rund zehn Jahren. Während der etwa 20-monatigen Bauzeit haben die VBK entlang der neuen Bahntrasse mit einer Gesamtlänge von 1,6 Kilometern vier neue barrierefreie Haltestellen errichtet: Sudetenstraße, Pionierstraße, Egon-Eiermann-Allee und Knielingen-Nord.
Die Gesamtinvestition für die Neubaustrecke beläuft sich auf 14 Millionen Euro. Vonseiten des Landes Baden-Württemberg wird das Bauprojekt mit 6,1 Millionen Euro aus dem Landesverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) gefördert. Begleitet wurden die Arbeiten von Baumaßnahmen des städtischen Tiefbauamtes und der Stadtwerke Karlsruhe, die ihrerseits den Straßenraum neu gestalteten beziehungsweise die Versorgungs-Infrastruktur für die Anwohner entlang der Bahntrasse erneuerten.
Verkehrswende: Mit „guten, attraktiven Angeboten“ möglich
„Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen wir mehr Menschen für den Umstieg vom Auto zum umweltfreundlichen ÖPNV begeistern. Das geht nur mit guten, attraktiven Angeboten. Voraussetzung dafür ist eine gute Bahn-Infrastruktur“, so VBK-Geschäftsführer Dr. Pischon.
Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK, bedankte sich bei den Projektpartnern und beteiligten Baufirmen für die schnelle Umsetzung der Infrastrukturmaßnahmen in dem ehemaligen Konversionsgebiet: „Das Projekt in einem Quartier zu realisieren, dass sowohl über gewachsene Strukturen verfügt, als auch selbst noch am Wachsen ist, war eine besondere Herausforderung.“
Wegen der Sanierung der Rheinbrücke mussten die VBK das Bauvorhaben in Knielingen kurzfristig in zwei große Bauabschnitte mit vielen kleinen Baufeldern unterteilen und die Arbeiten mit allen Projektbeteiligten abstimmen.
ÖPNV: „fit für die Herausforderungen der Zukunft machen“
In den kommenden Jahren wollen die VBK das Schienennetz der Fächerstadt kontinuierlich weiterentwickeln und fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Der nächste Meilenstein wird die Inbetriebnahme der Kombilösung mit dem Stadtbahntunnel in der Karlsruher Innenstadt im Dezember 2021 sein.
„Ein leistungsstarker ÖPNV, insbesondere auf der Schiene, wird weiterhin das Rückgrat der urbanen Mobilität bilden –hier in Karlsruhe und ab heute nun auch in Knielingen“, so Egerer abschließend.
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