Corona in Baden-Württemberg Gesundheitsminister wirbt für Auffrischimpfungen nach sechs Monaten
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) ruft angesichts deutlich steigender Corona-Infektionen dazu auf, Angebote für Auffrischimpfungen zu nutzen.
Solche Booster-Spritzen seien für alle Menschen wichtig, deren letzte Impfung länger als ein halbes Jahr zurückliege. Beim Vakzin von Johnson & Johnson sei eine Auffrischung sogar schon nach vier Wochen empfohlen, erklärte der Grünen-Politiker am Freitag in Stuttgart.
Lucha rückte mit Blick auf eine Booster-Impfung vor allem Menschen in den Fokus, die bereits früh im laufenden Jahr ihre ersten Spritzen bekommen haben – etwa Senioren, aber auch Angehörige bestimmter Berufsgruppen wie Pfleger, Lehrer, Erzieher und Polizisten.
Aktuelle Untersuchungen der Uniklinik Freiburg zeigten, dass der Impfschutz gerade bei der Delta-Variante mit der Zeit nachlasse, sagte Lucha. Durch Boostern könne man die Wahrscheinlichkeit von sogenannten Durchbruchinfektionen «erheblich senken». Lucha weiter: «Wir müssen alles dafür tun, um die Krankenhäuser vor einer Überlastung zu schützen. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Intensivstationen zum weitaus größten Teil von Nicht-Geimpften belegt sind.» Eine Pandemie sei «keine Privatsache».
Lucha forderte niedergelassene Ärzte dazu auf, gezielt auf ihre Patienten zuzugehen und diese zu beraten. «Sollten die Ärzte ihrem Versorgungsauftrag nicht gerecht werden können, werden wir selbstverständlich unterstützend eingreifen und kurzfristig weitere 50 mobile Impfteams aktivieren, um weitere niedrigschwellige Impfangebote zu ermöglichen.»
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