News aus Baden-Württemberg
Landessozialminister für Veränderungen der Impfkommission

News aus Baden-Württemberg Landessozialminister für Veränderungen der Impfkommission

Quelle: Marijan Murat

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne) schlägt eine Änderung am System der ehrenamtlich arbeitenden Ständigen Impfkommission (Stiko) vor.

«Ich hätte gerne ein Bundesgesundheitsamt mit breiter wissenschaftlicher Expertise. Und ich hätte gerne eine engere europäische Verzahnung. Da darf es keine Konkurrenzunternehmen mehr geben. Ich würde das nach der Bundestagswahl, wenn man mich fragt, auch in Koalitionsverhandlungen einbringen», sagte Lucha der «Badischen Zeitung» (Donnerstag). Die deutsche Stiko neige dazu, Entscheidungen der Europäischen Arzneimittelagentur erstmal eher nicht gutzuheißen.

Über die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren wird in Deutschland gerade gerungen – möglich ist sie bereits bei niedergelassenen Ärzten und in Impfzentren, allerdings hat die Stiko noch keine allgemeine Empfehlung dafür ausgesprochen.

«Wir sind der Überzeugung, dass die Impfung für Jugendliche eine große Chance ist, und sind da auch selbstbewusster geworden», sagte Lucha. Man sehe, dass es mittlerweile in Kanada und den USA mehrere Millionen Impfungen von Jugendlichen gebe.

Baden-Württembergs SPD-Fraktionschef Andreas Stoch sagte: «Jetzt als Minister öffentlich Stimmung gegen ein unabhängiges Expertengremium zu machen, nur weil man in einer Sache anderer Meinung ist, halte ich für grundfalsch.» Es werde auch nicht der Landesrechnungshof abgeschafft, nur weil er der Landesregierung einen verfassungswidrigen Nachtragshaushalt bescheinige.

Die Stiko sei ein unabhängiges Gremium, sagte Stoch. Sie unterstützte seit fast 50 Jahren die Politik mit medizinischen Empfehlungen und Ratschlägen. Er verstehe, dass die Mediziner der Stiko Vorsicht walten ließen und noch keine offizielle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen hätten. «Sie raten aber auch nicht von einer Impfung ab», sagte Stoch.

 

Weitere Nachrichten

Eingenistet: Chilenische Giftspinne lebt in Kellern der Uni Tübingen

Erst ein Keller, nun noch einer: An der Uni Tübingen hat sich die seltene Chilenische Einsiedlerspinne nachweislich eingenistet. Was will die Universität dagegen unternehmen?

Küchenchef aus dem Ortenaukreis ist "Koch des Jahres" 2025

Trüffel, Kaviar und Haselnuss: Mit diesen Zutaten kochte sich Daniel Wallenstein an die Spitze und holte den begehrten Titel. Bei welchen Aufgaben sich der in Gengenbach tätige Koch durchsetzte.

Unfallrisiko Lkw? ADAC warnt vor zu wenig Stellplätzen

Lkw auf dem Seitenstreifen oder im Einfahrtsbereich? Der ADAC warnt vor erhöhtem Unfallrisiko durch fehlende Parkplätze an Autobahnen.

"Ich lege auf!": Kampagne warnt Senioren vor Betrug am Telefon

«Ich lege auf!» - so sollen Senioren reagieren, wenn Betrüger sie anrufen und Geld von ihnen haben wollen. Denn Tausende fallen jedes Jahr auf Kriminelle herein.

Immer öfter Wetterphänomene: Wie gefährlich sind Tornados in Baden-Württemberg?

Warum Tornados in Baden-Württemberg zwar gefährlich sein können, aber Experten von einer «recht normalen» Saison sprechen – und was bei einem Sturm zu beachten ist.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.