Baustellen-Update Neues von der Kombilösung: Austausch der beschädigten Elektrokabel
Der Austausch der beim Wasserrohrbruch in der Nacht auf den 24. Juni beschädigten Elektrokabel im U-Strab-Tunnel läuft auf Hochtouren. Hierzu gehören Spezialleitungen, die für die Stromversorgung der Oberleitung mit ihren 750 Volt Gleichstrom sorgen.
Austausch beschädigter Elektrokabel läuft auf vollen Touren
Der Testbetrieb der Stadtbahnen und der Straßenbahnen wird in einigen Tagen ruhen, Elektriker arbeiten aber bereits jetzt wieder an den Leerrohren und Kabelschächten im Tunnelabschnitt zwischen den unterirdischen Haltestellen Europaplatz und Lammstraße, informiert die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) in einer Pressmitteilung.
Der Austausch der beim Wasserrohrbruch in der Nacht auf den 24. Juni 2020 beschädigten Elektrokabel läuft weiter auf vollen Touren. Darunter sind Spezialleitungen, die für die Stromversorgung der Oberleitung mit ihren 750 Volt Gleichstrom sorgen. Diese Kabel sind zwar direkt nach dem Wasserschaden bestellt worden, haben aber eine lange Lieferzeit und werden nun aufwändig unter den Gleisen in den dortigen Leerrohren eingezogen, nachdem die beschädigten Exemplare entfernt worden sind.
Neuinstallation der Kabel folgt ein „Stresstest“ im Tunnel
Erst wenn diese Leitungen neu verlegt sind und Strom fließt, ist sichergestellt, dass alle drei bereits installierten Gleichrichterstationen alle Abschnitte des Tunnels mit ausreichend Energie versorgen, so dass dort wie im täglichen Bahnbetrieb üblich gleichzeitig viele Stadtbahnen und Straßenbahnen fahren können, informiert die Kasig weiter.
Bisherige Tests erfolgten mit nur maximal zwei gleichzeitig im Tunnel verkehrenden Testbahnen, weil die Stromversorgung über nur einen Gleichrichter abgewickelt werden musste. Wenn die Neuinstallation der Kabel abgeschlossen ist, können die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) ihren Probebetrieb etwa ab Mitte März vornehmen.
Vorgesehen ist dabei auch ein „Stresstest“, der viele gleichzeitig im Tunnel verkehrenden Bahnen – natürlich noch ohne Fahrgäste – vorsieht. Die Inbetriebnahme des Stadtbahn- und Straßentunnels ist – wie nach dem Wasserschaden angekündigt – für Dezember 2021 vorgesehen, gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der Kriegsstraße.
Kriegsstraßen-Umbau weiterhin kommt planmäßig voran
Der Kriegsstraßen-Umbau kommt planmäßig voran: In den Baufeldern O 3, O 4 und O 5 östlich vom Ettlinger Tor sind nur noch wenige Deckenabschnitte des Tunnels zu betonieren. Westlich vom Ettlinger Tor bis westlich der Ritterstraße ist der Straßentunnel wie auch bereits östlich vom und unter dem Mendelssohnplatz bereits im Rohbau fertiggestellt. Östlich vom und direkt am Karlstor macht der Rohbau seine täglich sichtbaren Fortschritte.
In den nächsten Wochen endet direkt unter dem Karlstor der Abbruch der alten Sohle der früheren Unterquerung der Kriegsstraße unter der Karlstraße hindurch und der Aushub der Baugrube auf Endtiefe bzw. die Baugrubensohle. Darauf aufbauend folgt schließlich der Rohbau des neuen Tunnels.
Hebewerke „Mitte“ und „West“ machen Baufortschritte
Die beiden Hebewerke – „Mitte“, wie der Treppenabgang zur Betriebszentrale in der Nähe des Landratsamtes sowie „West“, das neben dem Karlstor vor dem Gelände des Bundesgerichtshofs liegt – machen Baufortschritte. Für „Mitte“ ist die Herstellung des Baugrubenverbaus mit einer Wand aus Bohrpfählen abgeschlossen, das schwere Gerät wird dieser Tage abgebaut. Bei „West“ startet nach den Abbrucharbeiten an der dort schon bisher vorhandenen Betriebsstation der Neubau.
Unten im Straßentunnel, verborgen unter der Oberfläche, laufen in den im Rohbau fertig gestellten Abschnitten die Arbeiten für die Herstellung der Entwässerung der Fahrbahn im Tunnel, der Einbau sogenannter Schlitzrinnen, die Verlegung der Leerrohre für die Kabel zur Stromversorgung und Steuerung der Technik im Tunnel sowie der Bau der Notgehwege entlang der Tunnelinnen- und –außenwände.
Herstellung der finalen Oberfläche der Kriegsstraße
Bei der Herstellung der finalen Oberfläche der Kriegsstraße sind die Fortschritte deutlich zu sehen: Am und östlich vom Mendelssohnplatz fehlen nur noch die Herstellung der Oberleitung über den neuen Gleisen und die Bepflanzung der Grünflächen – beides erfolgt noch 2020. Im neuen Jahr stehen hier nur noch die Installation der Lichtsignalanlagen, Wegweiser und Beschilderungen sowie das Aufbringen der Fahrbahn- und Radwegmarkierung an.
Westlich des Mendelssohnplatzes bis zur Adlerstraße begann diese Woche die Herstellung der endgültigen Oberfläche, Fahrbahnen, Gehwege, Grün- und Baumbeete zunächst mit der Verbindung der für den Tunnelbau vorübergehend getrennten Versorgungsleitungen.
Die Herstellung der Fahrbahnen und Gehwege zwischen Lamm- und Ritterstraße im Bereich des Nymphengartens wird in der kommenden Woche abgeschlossen, dass am 16. November in diesem Abschnitt der Straßenverkehr wieder in die endgültige Seitenlage zurückverlegt werden und mit der Herstellung der Gleisanlagen auf dem Straßentunnel begonnen werden kann, so die Kasig abschließend.
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