Saison wegen Coronavirus vorzeitig beendet
Saisonende wegen Corona: Karlsruher LIONS bleiben in der 2. Liga!

Saison wegen Coronavirus vorzeitig beendet Saisonende wegen Corona: Karlsruher LIONS bleiben in der 2. Liga!

Quelle: Sascha Eberhardt

Das öffentliche Leben steht wegen des Coronavirus still. Auch die Profisportler sind betroffen: Die 2. Basketball-Bundesliga wurde mit sofortiger Wirkung beendet. Die LIONS, die nur einen Platz vor dem Abstiegsrang standen, bleiben aber zweitklassig.

Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung beendet

Seit Montag, 16. März 2020, steht fest: Die BARMER 2. Basketball Bundesliga reagiert auf das grassierende Coronavirus und beendet die aktuelle Saison 2019/2020 vorzeitig. Nachdem zunächst der 30. Spieltag der ProA sowie die Playoffs und Playdowns in der ProB ausgesetzt wurden, fiel am Montag nach Beratung mit den 41 Bundesligisten die Entscheidung. Dabei wurde auch festgelegt, was mit den potenziellen Auf- und Absteigern passiert.

„Wir wollen keine Fans, Spieler und Mitarbeiter in Gefahr bringen. Zudem erlauben die Gegebenheiten bei den Vereinen vor Ort keinen fairen Wettkampf mehr. Deswegen sehen wir keine andere Möglichkeit, als den Spielbetrieb vorzeitig zu beenden“, teilte der Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga, Christian Krings, in einer Pressemeldung mit. Die Entscheidung sei nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich eine sehr schwierige Situation für alle Beteiligten.

 

Saisonabbruch: Regelung für die Auf- und Absteiger

Hinsichtlich der Regelung bezüglich der Auf- und Absteiger entschieden die Verantwortlichen, dass der aktuelle Tabellenstand als Abschlusstabelle gesehen wird. Damit erhalten der Erst- und Zweitplatzierte der ProA – die NINERS Chemnitz und die Eisbären Bremerhaven – das Aufstiegsrecht in die Bundesliga. In der ProB sind es die Itzehoe Eagles (ProB Nord) und die scanplus baskets Elchingen (ProB Süd), denen das Aufstiegsrecht zusteht.

Außerdem wurde beschlossen, dass kein Bundesligist aus der ProA in die ProB und kein Bundesligist aus der ProB in die Regionalliga absteigt. In der Tabelle standen die PSK LIONS aktuell auf dem 15. Rang und somit auf dem letzten Nichtabstiegsplatz. Jetzt bleiben auch der FC Schalke 04 Basketball und das TEAM EHINGEN URSPRING in der zweiten Basketball-Bundesliga.

„Die genauen Ligenstärken und Ligenzusammensetzungen für die ProA und ProB in der BARMER 2. Basketball Bundesliga können erst nach dem Lizenzierungsverfahren festgelegt werden“, heißt es in der Pressemitteilung.

 

Reaktion der PSK LIONS auf die Entscheidung

Danijel Ljubic war per Skype bei der Sitzung dabei. Der PSK-Abteilungsleiter hält es für eine „faire Entscheidung“ – gerade hinsichtlich der Abstiegsregelung. „Schalke hätte noch Chancen gehabt und genauso hätten wir daheim noch die Möglichkeit gehabt, die Artland Dragons zu schlagen. Aber wilde Spekulationen bringen niemandem etwas. Ehingen ist davongekommen und für Schalke war es nur fair, dass sie die Liga halten können“, erklärt Ljubic gegenüber meinKA.

Obwohl jetzt eine einheitliche Regelung feststeht, ist vieles noch unklar. Gerade in der Basketball-Bundesliga ist kämpfen noch drei Teams um den Abstieg, der Spielbetrieb ist derzeit bis auf Weiteres ausgesetzt. „Man muss abwarten, wie sich das entwickelt, ob die Erste Liga noch fertig spielt“, so Ljubic. Die Folgen seien noch nicht absehbar – auch finanziell.

„Wir haben mit einigen Sponsoren Verträge, die weiterlaufen, aber die meisten Verträge laufen am Saisonende ab. Wir haben schon einige Gespräche geführt, aber das ist alles jetzt erst einmal zweitrangig. Jetzt gilt es, zunächst die Füße still zu halten“, fügt der Abteilungsleiter der LIONS hinzu.

 

PSK-Spieler auf dem Weg zurück in die Heimat

Im Moment ist Danijel Ljubic damit beschäftigt, seine „Jungs“ nach Hause zu bringen. Da die LIONS noch nahe am Abstiegsplatz waren, versuchte das Team, die Spannung bis Montag hoch zu halten, falls die Saison doch weitergeführt werden sollte. „Jetzt ist klar, dass die Liga beendet ist. Wir haben also schnell Flüge gesucht und morgen (Mittwoch) fliegen die ersten fünf Spieler nach Hause“, sagt Ljubic.

Spieler und Trainer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet – dennoch unterstreicht Ljubic: „Wir hätten es schon gerne zu Ende gespielt.“ Gerade der Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Bremerhaven hatte den Aufwärtstrend der Mannschaft deutlich gemacht. „Aber diese Corona-Krise ist so omnipräsent, dass alles andere erst einmal in einen Schlaf versetzt wurde“, so Ljubic.

Dennoch muss sich auch der Abteilungsleiter schon Gedanken zur nächsten Saison machen. Es liefen Überlegungen, aber diese seien natürlich eng mit den Finanzen verbunden. „Erst wenn man weiß, was man an Geld hat, kann man verhandeln. Ich bleibe mit den Spielern in Kontakt und wir werden uns in den nächsten Wochen und Monaten weiter austauschen“, sagt Ljubic. Es gebe Spieler, die sich in Karlsruhe wohl fühlten und gerne in der Fächerstadt bleiben würden, diese Feedbacks nehme Ljubic mit – „und dann schauen wir, wie die Lage sein wird und wie wir weiterplanen“.

 

„Riesiger Respekt“ an die Fans der LIONS

Eines ist Ljubic besonders wichtig: der Dank an die treuen Löwen-Fans. „In der LIONS-Zeit war es die schwerste Saison und die Fans haben uns trotzdem extrem unterstützt. Gerade die Auswärtsfahrt nach Hagen, da ist uns ein ganzer Bus gefolgt. Das ist nicht selbstverständlich und verdient einen riesigen Respekt“, sagt der Abteilungsleiter.

Er ist sich sicher, dass diese Treue der Mannschaft im Endspurt nochmal einen großen Push gegeben habe. Gerade deshalb wäre auch eine Fortsetzung der Spiele ohne Zuschauer ein großer Verlust für das Löwenrudel gewesen.

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