Neuer Bühnenzauber im Staatstheater
Neue Spielzeit am Staatstheater – das sind die Highlights!

Neuer Bühnenzauber im Staatstheater Neue Spielzeit am Staatstheater – das sind die Highlights!

Quelle: Thomas Riedel

Mitte September beginnt die neue Spielzeit des Badischen Staatstheaters. Im Jahr 2019 startet diese am Samstag, den 14. September mit einem Theaterfest. Welche Highlights die Spielzeit des Staatstheaters zu bieten hat, präsentiert meinKA im Überblick.

Das Badisches Staatstheater

Bereits seit 1975 exisitiert das Badische Staatstheater so, wie es sich heute in der Nähe des Ettlinger Tors zeigt. Die Geschichte reicht allerdings schon bis ins Jahr 1715 zurück. Mittlerweile ist das Staatstheater ein wichtiger Teil in der Kulturlandschaft des Bundeslandes. Zu sehen gibt es hier vor allem Opern, Ballett und Schauspiel – stets mit einem sehr hohen künstlerischen Qualitätsanspruch. Welche Höhepunkte in der Spielzeit 2019/20 anstehen, hat meinKA in der Übersicht!

 

Die Spielzeit 2019/2020

Ein Theaterfest am Samstag, den 14. September 2019 dient als Begrüßung der neuen Spielzeit 2019/20 am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Die neue Spielzeit steht hierbei unter dem Motto „VON MACHT & VERFÜHRUNG“. In allen Sparten des Staatstheaters werden in der kommenden Saison 32 Premieren und 41 Wiederaufnahmen gefeiert. Die 43. Internationalen Händel-Festspiele 2020 werden übrigens von Freitag, den 14. Februar 2020 bis Freitag, den 28. Februar 2020 gehen. Der Vorverkauf für ausgewählte Vorstellungen startet bereits am Sonntag, den 16. September 2019.

 

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Ina Schlingensiepen (Margarethe). | Quelle: Badisches Staatstheater Karlsruhe/Arno Kohlem

 

Die Highlights im Überblick

 

Faust (Oper)

Am 19. Oktober 2019 feiert die Oper Faust des Pariser Komponisten Charles Gounod Premiere. Die musikalische Umsetzung von Johann Wolfgang von Goethes Faust. Der Tragödie erster Teil legt in fünf Akten den Fokus auf die Liebesgeschichte zwischen dem Gelehrten Faust und Gretchen. Die Oper brachte Charles Gounod 1859 den endgültigen Durchbruch als Komponist und stellt noch heute eine der meistgespielten französischen Opern dar. Die musikalische Leitung übernimmt bei der Karlsruher Inszenierung Daniele Squeo während Walter Sutcliffe erstmals in Karlsruhe Regie führt.

 

Woyzeck

Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck wird in einer Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg ab dem 28. November 2019 zur Aufführung gebracht. Die Dramatikerin Anne Habermehl inszeniert Büchners Drama um den Pauper Woyzeck und sucht durch die Verwendung eigener Versatzstücke den Dialog mit dem Autor Büchner und den Motiven des Stückes. Darüber hinaus steht diese Inszenierung in direkter Verbindung zu Alban Bergs Oper Wozzeck, welche ebenfalls den Stoff Büchners behandelt und in dieser Spielzeit am Staatstheater zu sehen ist. Woyzeck ist Anne Habermehls erste Arbeit am Badischen Staatstheater Karlsruhe.

 

Anna Gesa-Raija Lappe. | Quelle: Badisches Staatstheater Karlsruhe/Felix Grünschloss

 

BUNBURY

BUNBURY, so lautet der Titel der deutschen Übersetzung von Oscar Wildes Komödie The Importance of Being Earnest. Auf Basis der Bearbeitung von Elfriede Jelinek kommt am 12. Januar 2020 eine Inszenierung des Stückes auf die Bühne des Staatstheaters.

Die Dandys Jack und Algernon genießen ihr Doppelleben: Jack, der sicht in der Stadt selbst Ernst nennt, rechtfertigt seine ausschweifenden Besuche in der Metropole mit einem erfundenen, hilfsbedürftigen Bruder namens Ernst. Algernon begründet seine ausgedehnten Landpartien mit Krankenbesuchen bei seinem vermeintlichen Freund Bunbury. Kompliziert wird es, als die Frauen ins Spiel kommen.

Die Regie bei der Umsetzung der Verwechslungskomödie innerhalb der High Society Englands übernimmt die „Feministin der Generation Pop“ Pınar Karabulut.

 

 

| Quelle: Arno Kohlem

 

Penthesilea

Nach Die Hermannsschlacht, Amphitryon und Prinz Friedrich von Homburg setzt Anne Bader mit Penthesilea die Reihe ihrer Heinrich von Kleist Inszenierungen am 09. Februar 2020 fort. Bereits ihre Inszenierung des antiken Stoffes Antigone von Sophokles war am Hamburger Schauspielhaus ein gefeierter Erfolg. Mit der Penthesilea inszeniert sie nun, erstmals in Karlsruhe, erneut einen antiken Stoff in der sprachgewaltigen Bearbeitung Heinrich von Kleists.

 

Wozzeck

Wie bereits angesprochen wurde, steht die Inszenierung von Alban Bergs Wozzeck in direktem Kontakt mit Anne Habermals Bearbeitung von Georg Büchners Woyzeck. In drei Akten beleuchtet die expressive Oper in deutscher Sprache Büchners Figuren und ihr Leiden unter den herrschenden Umständen. Die musikalische Leitung wird hierbei von Justin Brown übernommen. Der zunächst als Schauspieler tätige russische Regisseur Maxim Didenko führt nach erfolgreichen Inszenierungen, unter anderem am Nationaltheater Mannheim, erstmals in Karlsruhe Regie. Die Premiere von Wozzeck findet am 28. März 2020 statt.

 

Die Verwandlung

Die Schattenseiten des Mottos VON MACHT & VERFÜHRUNG dieser Spielzeit werden mit einer Inszenierung von Franz Kafkas Erzählung Die Verwandlung beleuchtet. Nach der Inszenierung von Radikale Akte 2018 vertieft das Staatstheater die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Mizgin Bilmen. In ihrer Bearbeitung bezieht sich die namensgebende Verwandlung nicht nur auf Gregor Samsas Verwandlung in einen Käfer, hier wird der Protagonist darüber hinaus auch noch als Frau erzählt. Ab dem 10. Mai .2020 kann die Inszenierung am Staatstheater gesehen werden.

 

Ein Sportstück

Ein besonderes Ereignis in dieser Spielzeit verspricht Alie Luques Inszenierung von Elfriede Jelineks Ein Sportstück zu werden. Während das Stück der Nobelpreisträgerin Jelinek die Analogie von Sport und Krieg stark macht, führt diese Inszenierung den Bezugsrahmen noch weiter indem Theater und Sport parallel geführt werden. Neben der Inszenierung selbst wird ein Spiel der Endrunde der Fußball Europameisterschaft 2020 übertragen, um so die Beobachtungen Jelinkes am lebenden Objekt überprüfbar zu machen. Die in Barcelona geborene Spanierin Alie Luque arbeitet das zweite Mal am Staatstheater in Karlsruhe. Zu sehen ist die Inszenierung ab dem 27. Juni 2020.

 

Badisches Staatstheater Karlsruhe – Adresse

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