Corona in Baden-Württemberg
DRK: Infektionsrate bei Schnelltests unter halbem Prozent

Corona in Baden-Württemberg DRK: Infektionsrate bei Schnelltests unter halbem Prozent

Quelle: Marijan Murat

Das Rote Kreuz und das Sozialministerium ziehen eine positive Bilanz der Corona-Schnelltest-Aktion. Sie erleichtert vielen den Besuch bei älteren Angehörigen.

Die Zahl der Corona-Infizierten bei den Schnelltests zu Weihnachten ist nach Auskunft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sehr gering. Die Rate liege unter einem halben Prozent, sagte der Sprecher des DRK-Landesverbands, Udo Bangerter, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. «Wir sind sehr zufrieden mit der Aktion.» Das DRK hat landesweit mehr als 100 Stationen für die Tests errichtet – etwa zwei Drittel aller von Hilfsorganisationen angebotenen Teststandorte.

Unter freiem Himmel, in Gebäuden, Hallen und bei Durchfahr-Stationen testeten Freiwillige Menschen, die für die Besuche bei Angehörigen auf Nummer sicher gehen wollten. In bis zu einer halben Stunde danach hatten sie das Ergebnis des Antigentests. Rund 80 000 Test-Kits waren vom Sozialministerium kostenfrei bereitgestellt worden. In 114 Gemeinden im Südwesten gab es das Angebot.

Sozialminister Manne Lucha (Grüne) verbindet mit dieser Aktion kurz vor Weihnachten zwei Botschaften: «Dem wirksamen Schutz der vulnerablen Gruppen – also insbesondere der Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeeinrichtungen – muss in der Corona-Pandemie oberste Priorität zukommen. Und: Kein Mensch sollte Heiligabend alleine und einsam verbringen müssen.» Sein Dank gelte den ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisationen, sagte er beim Besuch einer Teststation in Tübingen.

Der Sprecher des DRK-Landesverbandes in Stuttgart sagte, die Testwilligen seien sehr diszipliniert und ernsthaft gewesen. Die Ansammlung zahlreicher Menschen sei über die Online-Anmeldung verhindert worden. Zum Teil hatten aber auch «Laufkunden» Chancen auf einen Abstrich. So etwa in Göppingen. Dort waren am Mittwoch 450 Menschen getestet worden – darunter kein einziger Infizierter. Tobias Neugebauer vom DRK in Göppingen mutmaßt, dass vor allem diejenigen sich testen lassen, die ohnehin aufpassen. «Die Unvorsichtigen kommen gar nicht hierher.»

Die Aktion geht auf eine Initiative der Tübinger Ärztin und DRK-Kreisverbandspräsidentin Lisa Federle zurück. Ziel ist, Risikogruppen vor Ansteckung zu schützen und ihnen ein Weihnachtsfest gemeinsam mit ihrer Familie zu ermöglichen.

 

Mehr zum Thema

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.

Nach Vorfall in Karlsruhe: Masken in Schulen untersagt - Ausnahme Gesundheitsschutz

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg hat darauf hingewiesen, dass an öffentlichen Schulen zwar grundsätzlich untersagt ist, das Gesicht zu verhüllen - in Zeiten zahlreicher Atemwegserkrankungen und Covid-Infektionen der individuelle Gesundheitsschutz aber Vorrang hat.

Land gibt deutlich weniger im Kampf gegen Corona aus

Baden-Württemberg hat für die Überwindung der Coronakrise deutlich weniger ausgegeben als angenommen. Der Betrag werde wohl um die 10,3 Milliarden Euro liegen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag.

Projekt zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen an Universitätskinderkliniken

Im Oktober startet ein Modellprojekt der Universitätskinderkliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm, das die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid verbessern soll.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.