Trabantensiedlung, Badeniaplatz & Waldlage Oberreut – der junge Karlsruher Stadtteil
Oberreut ist ein junger Karlsruher Stadtteil, der in Waldlage konzipiert wurde. Außerdem entspringt Oberreut einer ehemaligen Trabantensiedlung, welche mal zu Bulach gehörte. In dem rund 242 Hektar großen Oberreut leben etwa 9.600 Einwohner.
Oberreut – Geschichte & Leben
Der Karlsruher Stadtteil Oberreut entstand in den 1960er Jahren als Trabantensiedlung im Südwesten der Fächerstadt und auf ehemaliger Bulacher Gemarkung. Oberreut entwickelte sich, als die Karlsruher Stadtverwaltung nach möglichen freien Bauflächen suchte und in der Waldfläche Bulachs fündig wurde.
1964 errichtete die Volkswohnung GmbH daraufhin die ersten Sozialwohnungen in vier- bis achtgeschossigen Zeilenhäusern an der Rudolf-Breitscheid-Straße. Ein großes Problem der ersten Bewohner stellten die unzureichenden Straßen und Wege in Oberreut dar, da diese durch Regen oft verschlammt waren. Allerdings schreckte dies nur wenige Menschen ab und so zählte Oberreut im Jahr 1970 bereits 5.700 Einwohner und 1.160 Wohnungen.
Außerdem erfolgte der Bau einer Straßenbahnlinie, die Oberreut mit dem Karlsruher Stadtzentrum verbindet und der Ort breitete sich mit Reihenhäusern und Wohnblöcken weiter aus. Bis Mitte der 1980er Jahre konnte Oberreut allerdings über die öffentlichen Verkehrsmittel nur mit einer Buslinie angefahren werden. Es folgte 1986 der Anschluss an das Karlsruher Straßenbahnnetz. Mit der Eröffnung des Hauptsitzes der Deutschen Bausparkasse Badenia AG, folgte 1994 der weitere Ausbau der Straßenbahnlinie bis zum Badeniaplatz.
Während die ersten älteren Gebäude Oberreuts alle in dem Stadtviertel Waldlage konzipiert wurden, folgten wenig später weitere Wohnungen im Viertel Feldlage. Noch heute gliedert sich der Stadtteil in diese beiden Bereiche und zählt auf einer Gesamtfläche von rund 242 Hektar über 9.600 Einwohner.
Schulen in Karlsruhe-Oberreut
Bereits in der Entstehungsphase von Oberreut wurde 1965 die heutige Gemeinschaftsschule Anne-Frank-Schule eröffnet. Wenig später folgte die Sophie-Scholl-Realschule auf einem Waldstück am Schwimmschulweg. Die Engelbert-Bohn-Schule liegt direkt neben der Sophie-Scholl-Realschule und ist eine kaufmännische Schule mit rund 1.100 Schülern.
fensterbauenden Innungsfachbetrieben des südwestdeutschen Glaserhandwerks und beherbergt die staatlich anerkannte Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau.
Natur erleben in Oberreut
Da Oberreut sich direkt an den Hardtwald anschließt, ist der Karlsruher Stadtteil, trotz seiner Bebauung, recht grün. Der Wald dient vielen Menschen als Naherholungsgebiet und eignet sich hervorragend für Wanderungen, Spaziergänge oder Joggen.
Wer auf historische Entdeckungstour gehen möchte, kann zu einer Burgruine mitten im Hardtwald wandern. Die Ruine bei Oberreut stammt aus dem elften Jahrhundert und ist eine ehemalige Turmhügelburg, auch Motte genannt. Laut Forschern wurde die Burgruine ursprünglich in Form eines Wehrturms mit einem umlaufenden Wassergraben angelegt. Nachdem sie Jahrzehnte lang unentdeckt blieb, wurde sie 2006 von einem Hobbyarchäologen wieder entdeckt.
Sport im Oberreuter Stadtteil
Sportlich geht es in Oberreut auf den verschiedenen Sportanlagen oder in den Oberreuter Vereinen zu. So beispielsweise das Sportzentrum Südwest im Joachim-Kurzaj-Weg. Das über verschiedene Sportbereiche wie Gymnastik-, Tischtennis- und Volleyballanlagen verfügt.
Im Jahr 1995 schloss sich der damalige Fußballverein FSV Hardeck zu dem Sportzentrum Südwest Hardeck-Oberreut 1950 e.V. zusammen. Da das Sportzentrum Südwest streng genommen auf Grünwinkler Gemarkung liegt, befindet sich auch der Fußballverein Grünwinkel 1910 e.V. auf diesem Areal.
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