Polizei in Karlsruhe
Verstöße gegen Corona-Regeln: Demo in Karlsruhe wird aufgelöst

Polizei in Karlsruhe Verstöße gegen Corona-Regeln: Demo in Karlsruhe wird aufgelöst

Quelle: Rolf Vennenbernd

Am Donnerstag, 19. November, kam es im Schlossbezirk zu der Versammlung „Maskenfreier Appell: Unser deutsches Bundesverfassungsgericht muss unsere Grundrechte schützen!“ – nachdem die Corona-Regeln nicht eingehalten wurden, wurde die Demo aufgelöst.

Demo im Schlossbezirk Karlsruhe wird aufgelöst

Eine für Donnerstagnachmittag, den 19. November 2020, im Schlossbezirk Karlsruhe angemeldete Versammlung unter dem Motto „Maskenfreier Appell: Unser deutsches Bundesverfassungsgericht muss unsere Grundrechte schützen!“ wurde von der Versammlungsleitung aufgelöst.

Um eine geordnete und infektionsschutzgerechte Abwanderung zu gewährleisten, musste die Polizei mehrfach eingreifen, darüber informieren die Stadt Karlsruhe, die Bundespolizei Karlsruhe und das Polizeipräsidium Karlsruhe in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

 

500 statt 50 angemeldete Demo-Teilnehmer

Die Demonstration war mit rund 50 Teilnehmern für die Zeit von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
angemeldet. Nach Genehmigung des Bundesinnenministeriums konnte sie in der Bannmeile des Bundesverfassungsgerichts stattfinden. Entsprechend den Schätzungen von Polizei und Stadt Karlsruhe versammelten sich tatsächlich jedoch 500 Personen auf dem Gelände vor dem Bundesverfassungsgericht.

Versammlungsbehörde und Polizei wiesen wiederholt auf mehrfache Verstöße gegen das Mindestabstandsgebot hin und forderten daher bei Unterschreitungen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ein. Daraufhin beendete die Versammlungsleitung auf eigene Veranlassung gegen 15:00 Uhr die Demonstration.

In der Folge formierten sich die Personen zu einem Aufzug, der kurze Zeit später aufgelöst werden musste, so die Polizei. Etwa 150 Personen begaben sich daraufhin zurück zum Bundesverfassungsgericht und mussten von der Polizei mehrfach und unter Androhung von Räumungsmaßnahmen zum Verlassen des Versammlungsortes aufgefordert werden. Unter Aufteilung in Kleingruppen durch die Polizei wurde der Platz bis 16:40 Uhr von den restlichen Teilnehmern schließlich freiwillig verlassen.

 

Platzverweise & Verstöße gegen Corona-Regeln

Weiter waren verschiedene Ansammlungen im Bereich des Schlossplatzes und im Innerstädtischen Bereich festzustellen. Diese Ansammlungen wurden von der Polizei aufgrund der Verstöße gegen die Corona-Verordnung aufgelöst. Dabei mussten zahlreiche Platzverweise ausgesprochen werden, wird weiter informiert.

Während der Versammlung musste ein Teilnehmer aufgrund des Mitführens einer Passivbewaffnung wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz vorläufig festgenommen werden. Bei den Abwanderungen kam es ebenfalls durch einen Teilnehmer zu Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte. Ungefähr 40 Personen sammelten sich aufgrund der Festnahme spontan vor dem Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz.

Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen kam es kurzzeitig zu Beeinträchtigungen des Straßenbahnverkehrs. Im weiteren Verlauf musste die Polizei gegen zahlreiche Personen vorgehen, da diese den ausgesprochenen Platzverweisen keine Folge leisteten.

 

Zwei verletzte Polizei-Beamte & 41 Anzeigen

Insgesamt gelangten 41 Personen zur Anzeige und wurden von der Polizei kurzzeitig festgehalten. Zwei Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Gegen 17:30 Uhr beruhigte sich die Situation in der Innenstadt.

Eine weitere, mit 50 Personen angemeldete Gegendemonstration, unter dem Motto „MITdenken statt Querdenken“ begann gegen 13:30 Uhr in örtlicher Nähe mit rund 100 Teilnehmern. Sie wurde gegen 15:00 Uhr ohne besondere Vorkommnisse beendet. Zwischen den Demonstrationsteilnehmern kam es zu gegenseitigen Provokationen und Streitgesprächen, weshalb eine Trennung durch Polizeikräfte erfolgen musste.

Bundespolizei und Polizeipräsidium Karlsruhe waren letztlich mit rund 100 Beamten im Einsatz. Aufgrund der Situation vor Ort mussten Einheiten aus den umliegenden Polizeidienststellen zusammengezogen werden.

 

Weitere Meldungen

Alle Meldungen

Weitere Nachrichten

"Deutschlands größte Sozialaktion": Start der 72-Stunden-Aktion in Karlsruhe

Die 72-Stunden-Aktion ist eine dezentrale Sozialaktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. Sie findet bundesweit statt und verfolgt das Ziel, in 72 Stunden die Welt ein bisschen besser zu machen. Start ist am 18. April 2024.

Wasserspiele am Karlsruher Bahnhofsvorplatz Süd gehen in Betrieb

Ende Dezember 2023 wurde der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz Süd in Karlsruhe eröffnet und der Bevölkerung übergeben. Die Wasserspiele konnten aufgrund der Witterung zum damaligen Zeitpunkt nicht in Betrieb genommen werden - das soll sich jetzt ändern.

Trotz 100.000 Unterschriften: Landtag lehnt G9-Volksantrag ab

100.000 Unterschriften hat eine Elterninitiative für eine schnelle Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium gesammelt. Nun ist sie mit ihrer Initiative im Landtag gescheitert. Kommen soll G9 aber dennoch.

Heidelberger Kirche lockt mit Taylor-Swift-Gottesdiensten

Sie gilt als größter Popstar der Welt: die Amerikanerin Taylor Swift. In Heidelberg bietet eine Kirche nun zwei Gottesdienste mit Live-Musik der 34-Jährigen - und wird überrannt.

Von Auto überfahren: Einzige Wölfin in Baden-Württemberg ist tot

Der einzige weibliche Wolf in Baden-Württemberg wurde am Mittwoch wohl von einem Auto überfahren. Die Rudelbildung im Südwesten ist damit erstmal vom Tisch. Das Tier hatte gerade Nachwuchs erwartet.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.