Karlsruher Profi-Boxer
Kämpfe, Corona & Selbstmanagement: Feigenbutz boxt sich durch

Karlsruher Profi-Boxer Kämpfe, Corona & Selbstmanagement: Feigenbutz boxt sich durch

Quelle: Melanie Hofheinz

Seit fast zehn Jahren ist Vincent Feigenbutz im Profi-Boxgeschäft erfolgreich. Unter Einhaltung der Corona-Regeln stand der Karlsruher zuletzt im August siegreich im Ring. Mit meinKA sprach er nun über Training, Selbstmanagement und die nächsten Kämpfe!

Vincent Feigenbutz über Sport, Sponsoren & Co.

Wie sieht der Trainings-Alltag eines Profi-Boxers in Corona-Zeiten aus? „Eigentlich kaum anders als sonst“, erklärt Vincent Feigenbutz. Als die Fitnessstudios geschlossen waren, trainierte der Karlsruher im Freien, ging viel Laufen. Aktuell hält sich der Sportler mit individuellen Übungen fit, bis der nächste Kampf ansteht und er zur intensiven Vorbereitung mit Sparringphase wieder enger mit seinem Trainer Zoltan Lunka zusammenarbeiten wird.

Feigenbutz, der sich selbst managet, spürt die Corona-Krise allerdings an der Zurückhaltung einiger potenzieller Sponsoren: „Aktuell kann leider kaum jemand Sportler unterstützen.“ Mit Hinblick auf die schwierigen Zeiten, zeigt der Boxer hierfür natürlich Verständnis, hofft aber dennoch auf eine baldige Besserung und zeigt sich kooperationsbereit: „Ich mache eigentlich fast alles für meine Werbepartner und bin jederzeit offen für Sponsorenanfragen“, so der Profi-Sportler.

 

Feigenbutz: „Ich gebe mein Wissen gerne weiter“

Zu Feigenbutz‘ Werbeportfolio gehören beispielsweise Logo-Präsentationen auf der Kleidung, insbesondere bei Kämpfen. Aber auch für Video-Werbespots oder Produkt-Vorstellungen auf seinem Facebook-Account (über 16.800 Fans) steht der Karlsruher zur Verfügung. Im sportlichen Bereich kennt sich Feigenbutz allerdings am besten aus – auch hier bietet er Kooperations-Möglichkeiten an.

So ist der Boxer beispielsweise für Gruppen- und Personal-Trainings zu buchen. Zuletzt gab er in einem Karlsruher Fit-in zwei Boxkurse sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. „Ich gebe mein Wissen gerne weiter. Das macht nicht nur den Teilnehmern, sondern auch mir Spaß“, so Feigenbutz, der sich auch nach seiner aktiven Karriere einen Job als Personal-Trainer vorstellen könnte.

 

Vincent Feigenbutz beim Boxtraining mit Kindern im Fit-in in Karlsruhe. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

In Corona-Zeiten: Verdienter Sieg gegen Jama Saidi

Doch bevor Vincent Feigenbutz als Personal-Coach hauptberuflich anderen zu sportlichen Erfolgen verhelfen könnte, steht zunächst die eigene Karriere im Fokus. Die Zielsetzung lautet dabei „Zurück an die Weltspitze“, nur das zähle. Seinen letzten Kampf im August 2020 meisterte der 25-Jährige mit einem verdienten Punktsieg gegen Jama Saidi.

Darüber, dass er gegen Jama Saidi – trotz Corona-Zeiten – in den Ring steigen durfte, ist der Karlsruher seinem Boxpromoter Team Sauerland „sehr dankbar“. Corona-bedingt durften nur wenige Zuschauer bei dem Fight live vor Ort in den Havelstudios in Berlin anwesend sein. Eine gute Stimmung herrschte dennoch in der kleinen Halle – auch wenn sich Feigenbutz von der Zuschauermenge grundsätzlich wenig beeinflussen lässt: „Ich konzentriere mich mehr auf den Kampf, da bekomme ich es gar nicht so mit. Klar, wenn eine Riesen-Menge schreit, hört man das natürlich – aber meine Fokussierung ist trotzdem immer auf dem Gegner.“

Eine Strategie, die auch in Berlin aufging: An der Seite von Trainer Zoltan Lunka zeigte Feigenbutz eine gute Leistung und darf durch diesen Sieg den IBF-Intercontinental-Titel im Mittelgewicht nun sein Eigen nennen. Dieser Erfolg war, nach der WM-Niederlage gegen Caleb Plant im Januar 2020, nicht nur wichtig für das eigene Selbstbewusstsein, sondern auch Wegbereiter für künftige Kämpfe.

 

Team Feigenbutz nach dem gewonnen Kampf gegen Jama Saidi. | Quelle: Torsten Helmke

 

Pläne für 2021 – Feigenbutz bald wieder in Karlsruhe?

Den nächsten Feigenbutz-Kampf prognostiziert der Sportler für „Anfang des nächsten Jahres“. Auf welchen Gegner er dabei trifft oder ob dabei eine weitere Titel-Chance besteht, kann der Karlsruher derzeit noch nicht sagen. Gerne würde er allerdings wieder im Ausland, beispielsweise in England, boxen.

Doch auch einen Kampf vor dem Karlsruher Publikum würde Feigenbutz begrüßen. Zuletzt war das im Januar 2019 gegen Przemysław Opalach in der Ufgauhalle in Rheinstetten der Fall. Nach rund zwei Jahren, wäre es also eigentlich wieder einmal an der Zeit für ein Box-Event mit Vincent Feigenbutz auf heimischem Boden.

Neben der dm-arena, in der Feigenbutz bereits 2015 kämpfte, könnte sich der Boxer auch die neue Elisabeth-Selbert-Halle in der Südweststadt nach ihrer Fertigstellung im Mai 2021 als „interessante Box-Location“ vorstellen. Ebenso sei das von der Karlsruher Marketing- und Event GmbH angekündigte sportliche Freiluft-Event auf dem Karlsruher Marktplatz im Sommer 2021, so Feigenbutz „eine tolle Gelegenheit den Karlsruher wieder hochklassigen Boxsport bieten zu können“.

Das Publikum in Karlsruhe darf also hoffen, ihren Profi-Boxer vielleicht schon im nächsten Jahr wieder in der Fächerstadt anfeuern zu dürfen!

 

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