Was zu tun ist, wenn falsch getankt wurde
Das Auto falsch getankt – und was jetzt?

Was zu tun ist, wenn falsch getankt wurde Das Auto falsch getankt – und was jetzt?

Quelle: Pixabay

Eine kleine Unaufmerksamkeit an der Tankstelle und schon ist es passiert: Man greift zum Zapfhahn und füllt den falschen Kraftstoff in den Tank. Im Ernstfall kann das teuer werden. Wer jetzt besonnen reagiert, kann den Schaden noch in Grenzen halten.

Was zu tun ist, wenn falsch getankt wurde

Eine kleine Unaufmerksamkeit an der Tankstelle und schon ist es passiert: Man greift zum Zapfhahn und füllt den falschen Kraftstoff in den Tank. Im Ernstfall kann das teuer werden. Wer jetzt besonnen reagiert, kann jedoch  den Schaden in Grenzen halten.

 

Falsch getankt: Fehler erkannt – erste Sofortmaßnahmen

Der Fehler wurde erkannt und jetzt bloß keine Panik! Ist der Tankprozess noch im Gang, sollte er sofort unterbrochen werden. Um zu vermeiden, dass ein möglicherweise schädliches Kraftstoffgemisch aus dem Tank in den Motor gelangt, sollte das Auto jetzt auf keinen Fall gestartet werden. Ist es dafür bereits zu spät, kann ein größerer Schaden womöglich noch verhindert werden, wenn das Fahrzeug sofort abgestellt wird. Wie genau jetzt weiter vorgegangen werden sollte, hängt vom Motor und Art sowie der Menge des falschen Kraftstoffes ab. Im Zweifelsfall sollte immer ein Fachmann konsultiert werden.

 

Zu hochwertiges Benzin getankt – Glück gehabt

Wenn fälschlicherweise Benzin in einer höheren Oktanzahl in den Tank gelangt ist, also zum Beispiel Super oder Superplus statt Benzin, besteht kein Grund zur Sorge. Ist der Motor darauf ausgelegt, führt die höhere Kraftstoffqualität zu einer Leistungssteigerung, in jedem Fall aber zu einer etwas höheren Tankrechnung. Für den Motor ist die Fehlbetankung jedoch meist unbedenklich. Vorsichtshalber sollte nach der Falschbetankung der Motor geschont und möglichst schnell das richtige Benzin nachgetankt werden.

 

Niederwertiges Benzin getankt – meist unbedenklich

Die modernen Motoren mit Klopfsensoren können sich auf eine Fehlbetankung mit Normalbenzin einstellen, ohne größeren Schaden zu nehmen. Sie passen einfach den Zündzeitpunkt an das aktuelle Benzingemisch an. Auch hier ist eine motorenschonende Fahrweise und zügiges Nachtanken zu empfehlen. Kritisch kann es bei älteren Motoren werden, die keinen Klopfsensor besitzen. Die Bedienungsanleitung oder die Fachwerkstatt können darüber Auskunft geben.

 

Diesel und Benzin verwechselt – schnell handeln!

Kritischer ist der Fall, wenn Diesel in ein Benzinfahrzeug getankt wurde. Es drohen schwere Schäden am Motor und an der Einspritzanlage bis hin zum Totalschaden. Wurde der Motor nach der Fehlbefüllung noch nicht gestartet, lässt sich das Problem meist mit dem Auspumpen des Tanks durch einen Fachmann lösen. Es muss mit Kosten von einigen Hundert Euro für das Auspumpen und die Entsorgung des Kraftstoffgemisches gerechnet werden. Deutlich teurer wird es jedoch, wenn der Motor nach dem Tanken gelaufen ist. Neben dem Auspumpen müssen eventuell Einspritzsystem, Kraftstoffleitungen und andere Teile ausgetauscht werden.

Auch der umgekehrte Fall einer Falschbetankung von Benzin in ein Dieselfahrzeug ist bedenklich, passiert jedoch nur selten. Grund dafür ist die breite Diesel-Zapfpistole, welche nicht in den Einfüllstutzen eines Benziners passt. Sollte das Malheur dennoch passieren, müssen die gleichen Maßnahmen wie oben beschrieben ergriffen werden. Lediglich wenn es sich um einen alten Wirbel- oder Vorkammerdiesel und nur geringe Benzinmengen handelt, kann unter Absprache mit der Werkstatt ein Abpumpen eventuell umgangen werden.

 

E10 getankt – potenziell gefährlich

Für 90 Prozent der heutigen Autos bedeutet diese Verwechslung kein Grund zur Sorge. Ist das Auto jedoch nicht für E10 freigegeben, drohen Schäden, welche nur mit dem Auspumpen des Tanks zu vermeiden sind. Der Kontakt mit einer Fachwerkstatt sorgt für Klarheit.

 

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