Olympia in Paris ist das Ziel
Zwischen Studium & Höchstleitung: Karlsruherin Xenia Jost ist erfolgreiche Kanutin

Olympia in Paris ist das Ziel Zwischen Studium & Höchstleitung: Karlsruherin Xenia Jost ist erfolgreiche Kanutin

Quelle: GES/Rheinbrüder

Xenia Jost ist 22 Jahre alt, studiert BWL-Industrie/Industrial Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe und träumt davon, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris dabei zu sein. Genauer gesagt im Kajak, denn Xenia ist Kanutin.

Studentin der DHBW Karlsruhe ist als Kanutin erfolgreich

Ein normaler Wochentag fängt für Kanutin Xenia Jost um 07:00 Uhr an und endet kurz vor Mitternacht. Dazwischen liegen Kajak-Training im Rheinhafen, Vorlesungen und zusätzliches Krafttraining, schildert die Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe in einer Pressemeldung den Alltag ihrer Studentin.

Die 22-jährige Kanutin träumt davon im Kajak bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris dabei zu sein. Im Einer-Kajak über 200 Meter wurde sie 2019 Deutsche Vizemeisterin und im Vierer-Kajak bei den U23 Weltmeisterschaften 2019 in Rumänien Sechste. Seit 2018 ist sie im deutschen Nationalteam, trainiert aber in ihrem Verein bei den Rheinbrüdern Karlsruhe.

 

„Man lernt durch den Sport früh, sich den Tag gut einzuteilen“

Xenia ist 2015 aus Serbien nach Karlsruhe gekommen, dort war sie bereits in der serbischen Nationalmannschaft der Kanuten. Ihr Vorbild war ihr Bruder, der diese Sportart auch seit Kindheit ausübt. Mit zehn Jahren fing sie mit dem Kanurennsport an. Ein paar Jahre später stand schon vier- bis fünfmal die Woche Training auf dem Programm. „Man lernt durch den Sport früh, sich den Tag gut einzuteilen“, erklärt sie.

Als sie mit Ihrer Familie 2015 nach Deutschland eingewandert ist, hat sie alles dafür getan gleich weiter ihre Sportart ausüben zu können. Unterstützt wurde sie auch durch ihre Schule, denn das Otto-Hahn-Gymnasium, auf das sie nach ihrem Umzug nach Karlsruhe ging, ist ein Sportgymnasium.

In einer Informationsveranstaltung an der Schule berichtete ein StudiScout von seinem Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Xenia wusste sofort, dass das das Richtige für sie ist. Nach nur drei Jahren in Deutschland machte sie ihr Abitur. Direkt danach begann sie ein Studium der BWL-Industrie an der DHBW Karlsruhe in Kooperation mit den Karlsruher Stadtwerken als Partnerunternehmen.

 

Studium, Arbeit & Leistungssport – dreifache Herausforderung

Die Dreifachbelastung hat es in sich. Studieren, arbeiten und trainieren: „Aber ich bekomme von allen Seiten eine Riesenunterstützung.“ Die DHBW Karlsruhe ist zwar keine „Partnerhochschule des Spitzensports“ wie die DHBW Stuttgart, dennoch gibt es Vereinbarungen mit dem Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg.

Manchmal wird sie von ihrem Verein ein paar Tage befreit und kann später zu den Trainingslagern kommen, und an der Hochschule wird es ihr ermöglicht, wettkampfbedingte Fehlzeiten nachzuarbeiten. „Uns ist es wichtig, Xenia Jost – sofern möglich – den nötigen Freiraum zu geben, damit sie Leistungssport und eine fundierte akademische Ausbildung vereinbaren kann“, sagt der Leiter des Studiengangs BWL-Industrie/IDM, Prof. Dr. Martin Weinmann.

 

„Weniger Freizeit“: Als Leistungssportlerin gut strukturiert

„Klar habe ich weniger Freizeit, da ich sowohl studiere und arbeite und daher keine Semesterferien habe. Besonders am Anfang war es schwierig Familie, Freunde, Studium/Arbeit unter einen Hut zu bringen, aber ich habe mich damit arrangiert und weiß, wie ich meine Zeit am besten einteilen muss“, so die 22-Jährige.

„Für mich ist der Sport eine tolle Herausforderung und bietet mir einen Ausgleich zum Lernen und Arbeiten. Ohne die Unterstützung meiner Familie, meines Studiengangsleiters und des Bundetrainers hätte ich einiges nicht geschafft“, erklärt Xenia weiter.

Xenia schließt im Oktober ihr Studium mit dem Bachelor ab, dann möchte sie zunächst in ihrem Partnerunternehmen in der Abteilung Neukundenakquise arbeiten und sich weiterhin auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorbereiten. Dort wird sie dann nicht mehr mit der U23-Mannschaft teilnehmen, sondern bei voller Konkurrenz, heißt es abschließend.

 

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