Alb, d'Badisch Bühn & Kesselhaus Grünwinkel – der Karlsruher Krähen-Stadtteil
Karlsruhe-Grünwinkel liegt im Südwesten der Fächerstadt und ist von Oberreut, Daxlanden, Beiertheim-Bulach, der Südweststadt und Mühlburg sowie der Weststadt umgeben. Außerdem grenzt Rheinstetten samt der Messe Karlsruhe im Norden an den Stadtteil.
Grünwinkel – Geschichte & Leben
Grünwinkel ist ein Stadtteil Karlsruhes, welcher 1909 in die Fächerstadt eingemeindet wurde. Erstmals erwähnt wurde Grünwinkel bereits 1468 in einem Zinsbuch. Über hundert Jahre später wurde über den heutigen Stadtteil nochmals als Hof Kreenwinkel (Krähwinkel) geschrieben.
Laut den Geschichtsbüchern entwickelte sich der Hof unter Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden ab 1710 in eine Landarbeiterkolonie. Der Name Krähwinkel erklärt auch vorher das Wahrzeichen Grünwinkels, die Krähe, stammt.
Die Grünwinkler-Krähen | Quelle: Schlosser Fotografie
Grüne Uferlandschaft & beliebtes Naherholungszentrum
Der Ausbau des Stadtteils nach der Eingemeindung 1909 sorgte für neue Siedlungen und die Einwohner- und Geländezunahme. Dank den Bundesstraßen B10 und B36 profitieren die Grünwinkler von einer guten Verkehrsanbindung und sind mit dem Auto schnell am umliegenden Ziel. Eine Straßenbahnanbindung verläuft im Norden des Stadtteils und verbindet den öffentlichen Nahverkehr Grünwinkels mit der Weststadt, Daxlanden und der Stadt Rheinstetten.
Dank der durch den Stadtteil verlaufenden Alb bietet das Flüsschen samt grüner Uferlandschaft ein beliebtes Naherholungszentrum im Norden Grünwinkels. Mit der Schließung des Flugplatzes in Forchheim im Jahre 2000 nahm die Lärmbelästigung im Grünwinkler Stadtteil deutlich ab, was ebenfalls zum Wohlfühl-Charakter Grünwinkels beiträgt.
Heute gliedert sich der Stadtteil in fünf Viertel, welche sich in Alt-Grünwinkel, die Hardecksiedlung, die Albsiedlung, die Alte Heidenstückersiedlung und Neue Heidenstückersiedlung aufteilen. Grünwinkel wuchs über die Jahre bis heute auf etwa 440 Hektar und zählt mittlerweile rund 10.800 Einwohner.
Die Alb in Grünwinkel. | Quelle: Schlosser Fotografie
Grünwinkel – historisch sehenswert
Die katholische Albkapelle in Grünwinkel liegt zwischen der Alb und der Konradin-Kreutzer-Straße, direkt am Hochufer der Alb. Die Kapelle ist auch unter dem Namen Maria-Hilf-Kapelle an der Alb bekannt. Aktuell gehört die Albkapelle zur Pfarrei St. Josef der Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Südwest und ist nicht öffentlich zugänglich. Die Kapelle wurde 1759 erbaut und zog 1913 von der Durmersheimer Straße an ihren heutigen Standort.
Das Restaurant Kesselhaus in der Grünwinkler Grießbachstraße wurde 2009 eröffnet. Das Gebäude, in welchem sich das Restaurant befindet, ist das über hundert Jahre alte, denkmalgeschützte Fabrikgebäude des ehemaligen Textilunternehmens Vogel und Schnurmann. Der Architekt Adolf Singrün errichtete 1907 das sandsteinfarbene Gebäude mit Wasserturm samt Kesselhaus, in dem sich heute das gleichnamige Restaurant befindet.
Das Kesselhaus in Grünwinkel. | Quelle: Schlosser Fotografie
Theater in Grünwinkel – d’Badisch Bühn
Das Mundarttheater d’Badisch Bühn gilt als kulturelle Besonderheit, welche weit über Grünwinkel und die Karlsruher Stadtgrenze hinaus bekannt ist. Seit über dreißig Jahren spielt das Theater Komödien und Lustspiele in badischer Mundart.
Das Mundarttheater d’Badisch Bühn ist im Karlsruher Hotel und Restaurant Beim Schupi in der Durmersheimer Straße beheimatet. Pro Veranstaltung passen bis zu 200 Zuschauer in den Theatersaal. Da sich das Theater in den Räumlichkeiten des Restaurants befindet, muss auch keiner der Theater-Zuschauer mit leerem Magen nach Hause gehen. Kostenlose Parkmöglichkeiten befinden sich direkt vor Ort.
Badisch Bühn. | Quelle: Schlosser Fotografie
Karlsruhe-Grünwinkel – Unternehmen
In Karlsruhe-Grünwinkel sind viele verschiedene Firmen angesiedelt. Bereits 1885 wurde das Unternehmen Sinner, eine Gesellschaft für Brauerei, Spiritus und Presshefenfabrikation, in Grünwinkel gegründet. Der historische Gebäudekomplex des Unternehmens in der Durmersheimer Straße galt schon lange Zeit als ein Mittelpunkt des Stadtteils, denn das Sinner-Areal geht auf den Gutshof Kreenwinkel der Markgräfin Sybilla Augusta von Baden-Baden zurück, die bereits seit dem 18. Jahrhundert dort Bier braute.
1978 übernahm die Firma Moninger die Brauerei und das Sinnergelände. Moninger kaufte 2010 zudem das Hofbrauhaus Hatz in Rastatt und erhält so die Bierbrau-Historie Grünwinkels weiter am Leben. 2018 hat die Pforzheimer Brauerei-Familie Scheidtweiler die Brauerei übernommen.
Stadtwerke Karlsruhe | Quelle: Schlosser Fotografie
Weitere große Unternehmen in Grünwinkel befinden sich beispielsweise im Norden des Stadtteils. Hier haben die Stadtwerke Karlsruhe ihren Hauptsitz in der Daxlander Straße, welche die Karlsruher mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Heizwärme versorgen. Nur wenige Meter entfernt, in der Michelinstraße, ist der Karlsruher Standort des Reifenherstellers Michelin.
Im Jahr 1931 wurde der Standort eröffnet, welcher der erste Produktionsort von Michelin in Deutschland war. Heute gilt die Grünwinkler Michelin-Niederlassung als Spezialist für die Herstellung von Leicht-Lkw-Reifen und hat bis heute über 65 Millionen Reifen produziert.
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