Polizei Karlsruhe Hochwasser-Tourismus: Einsatzkräfte müssen Rehe aus Wasser retten
Am Sonntagmittag, 31. Januar 2021, kam es zu einem größeren Hochwasser-Einsatz mit mehreren Rettungskräften in Leopoldshafen im Landkreis Karlsruhe. Aufgrund des dortigen Hochwasser-Tourismus war hier eine Gruppe Rehe vor Panik ins Hochwasser geflüchtet.
Reh-Rettung aus Rhein-Hochwasser in Karlsruhe
Eine Gruppe Rehe wurden am Sonntagmittag, 31. Januar 2021, in Leopoldshafen (Landkreis Karlsruhe) im dort derzeit herrschenden Hochwasser im Pfinzentlastungskanal eingeschlossen.
Zuvor waren die Tiere vor den vielen Menschen, welche vor Ort auf den Dämmen spazieren, ins Wasser geflüchtet.
| Quelle: Thomas Riedel
Die Rehe befanden sich in einer hilflosen Lage
Die Rehe befanden sich in einer hilflosen Lage, da sie sich wegen der Menschen nicht mehr aus dem Hochwasser trauten. Wären die Tiere längere Zeit im Wasser gewesen, wären sie alle unterkühlt worden und vermutlich gestorben.
Die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen konnte den Bereich absperren, sodass die Gruppe Rehe selbstständig das Wasser verlassen konnte. Zwei Tiere starben durch den Vorfall allerdings, erklärt die Polizei nachträglich.
Ein Reh war so erschöpft, dass es sich zunächst am Damm erholen musste. Neben der Feuerwehr waren auch die Polizei sowie der Jagdpächter vor Ort.
Eines der geretteten Rehe ruht sich am Damm aus.| Quelle: Thomas Riedel
Polizei bittet Hochwasser-Tourismus zu unterlassen
Die Polizei Karlsruhe bittet im Zusammenhang mit diesem Vorfall jeglichen „Hochwasser-Tourismus“ zu unterlassen und die aktuell betroffenen Hochwasser-Gebiete zu meiden.
Die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen bittet außerdem, die folgenden Hinweise zu beachten:
- Uferbereiche und Überschwemmungsgebiete sollen gemieden werden, hier besteht aufgrund der Strömung Lebensgefahr!
- Die Sperrungen sollen beachtet werden und keinerlei Beschilderung der Sperrungen entfernt werden.
- Die Sperrungen dienen nicht nur zum eigenen Schutz, sondern auch zum Schutz von Wildtieren, die so die Möglichkeit haben sich in Schutzzonen zu retten. Durch unbedachtes Betreten der gesperrten Bereiche werden diese Tiere in den Gefahrenbereich und somit in den sicheren Tod getrieben.
- Hochwasser-Tourismus soll unterlassen werden!
- Der Zugang zum Rhein ist ab der Rheinschänke unübersehbar gesperrt. Das gilt auch für Radfahrer und Fußgänger.
- Die Deiche sind aktuell einer extremen Belastung ausgesetzt und dürfen nur durch die Feuerwehr und andere befugte Personen zu Kontrollzwecken betreten werden.
Fotogalerie | Reh-Rettung aus Karlsruher Hochwasser
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